Die Gründung ergab sich aus der Tatsache, dass dringend eine Schirmherrschaft für das anstehende zweite Meilerfest benötigt wurde. Das erste Meilerfest 1985 wurde noch unter der Schirmherrschaft der Schützenbruderschaft Eslohe ausgerichtet. Diese Vorgehensweise war 1990 aus steuerlichen Gründen nicht mehr möglich.
Für das zweite Meilerfest gab es bereits im Dezember 1988 eine Zusammenkunft der Esloher Vereinsvorstände im Gasthof Keggenhoff. Heinz Müller (Präsident der Schützenbruderschaft Eslohe) begrüßte neben den Vereinsvertretern den Gemeindedirektor Walter Habbel, sowie die Fraktionsvorsitzenden Josef Schulte (CDU) und Horst Vielhaber (SPD). Gemeindedirektor Habbel erklärte, dass die Esloher Schützenhalle für das jährliche Schützenfest und diverser anderer Feiern ausreichend sei. Jedoch reiche es aufgrund der technischen und sonstigen Ausstattung nicht für größere überregionale Veranstaltungen. Es wurden folgende Baumaßnahmen vorgesehen: Umbau der Bühne, Anheben der Tanzfläche, Verbesserung der Akkustik, Abtrennung zur großen Theke und zum Eingangsbereich etc. Der geplante Kostenrahmen lag damals bei 250.000 – 300.000 DM. Zu diesem Zeitpunkt standen bereits 200.000 DM zur Verfügung (Koenigsche Stiftung, Sparkasse und Gemeinde), so dass die Schützenbruderschaft das Projekt in Angriff nehmen konnte. Auf Vorschlag von Gemeindedirektor Habbel beschloss die Versammlung ein Meilerfest zu veranstalten, welches das Projekt zusätzlich finanziell unterstützen sollte. Die Durchführung des Meilerfestes wurde für August/September 1990 beschlossen.
Am 15. Oktober 1989 wurde der endgültige Termin 10. – 19.08.1990 festgelegt. Es wurde ein Meiler-Ausschuss gegründet, der aus folgenden Personen bestand:
Josef Schulte (Fraktionsvorsitzender CDU), Heinz Müller (Präsident Schützenbruderschaft), Friedhelm Conze (Kassierer Schützenbruderschaft), Rolf Hellermann (stellv. Schriftführer Schützenbruderschaft), Dieter Roß (SGV), Peter Treude (MGV), Josef Quinkert (Kolpingsfamilie), Ferdi Angst (Kolpingsfamilie), Peter Vollmer (BCE), Dieter Gurni (BCE) und Rudolf Franzen (Museumsverein)
In einer weiteren Sitzung am 03. Dezember 1989 wurde laut Protokoll lange über die Gewinnbeteiligung der Vereine diskutiert. Es herrschte Einigkeit darüber, dass eine gerechte Aufteilung nicht zu erreichen war. So wurde dafür plädiert, die Gemeinsamkeit aller am Meiler beteiligten Vereine in den Vordergrund zu stellen und den Gewinn, wie schon beim Meilerfest 1985, komplett der Schützenbruderschaft für den Hallenumbau zur Verfügung zu stellen. Dieser Beschluss wurde in einer späteren Sitzung dahingehend geändert, dass die größeren Vereine einen Nachlass bei der Hallenmiete bekommen und die kleineren Vereine eine geringe direkte Gewinnbeteiligung.
Im Jahre 1993 übernahm der Heimat- und Förderverein die Kreuzwegstationen zur Rochuskapelle. Diese wiesen zu diesem Zeitpunkt eine starke Verwitterung und deutliche Zerstörungen auf, so dass eine umfangreiche Restauration notwendig wurde. Die Einsegnung konnte im Jahr 1999 stattfinden. In diesem Zeitraum befand sich an der katholischen Pfarrkirche das Denkmal des 1. Weltkrieges. Dieses Denkmal sollte weichen und fand seine neue Heimat auf dem alten Friedhof, dem heute ältesten Teil des Kurparks, wo bereits das Denkmal des 2. Weltkrieges seinen Platz hatte.
Ab Anfang der 2000er Jahre wurde der Heimat- und Förderverein von folgenden Personen geleitet: Hans-Georg Eickhoff, Klaus Winkelmeyer (Junger Chor), Friedhelm Conze (Schützenbruderschaft), Rolf Hellermann (Schützenbruderschaft) und Brunhilde Winkelmeyer (KFD)
In dieser Zeit wurden an den Ortseingängen neue Tafeln errichtet, die auch heute noch alle Besucher Herzlich Willkommen heißen. Besonders die Pflege rund um die Kreuzwegstationen war dem damaligen 1. Vorsitzenden Hans-Georg Eickhoff immer ein besonderes Anliegen.
2013 kam erstmals die Idee eines dritten Meilerfestes auf. Hierzu trafen sich Reinold Kersting (SGV), Ludger Flashar (BCE), Werner Schulte (Kur- und Verkehrsverein) und Karsten Bürger (Schützenbruderschaft). Dieses sollte zum 25-jährigen Jubiläum 2015 stattfinden, konnte aber in der Kürze der Zeit nicht realisiert werden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Heimat- und Förderverein in einer Art Dornröschenschlaf und wurde im Rahmen einer Mitgliederversammlung 2015 zu neuem Leben erweckt.
1. Vorsitzender: Walter Müller (ehem. 1. Vorsitzender BCE)
Kassierer: Dieter Ross (ehem. Vorsitzender Werbegemeinschaft)
Schriftführer: Werner Schulte (1. Vorsitzender Kur- und Verkehrsverein)
Beisitzer: Ludger Flashar (2. Vorsitzender BCE)
Nach einer Satzungsänderung wurde Karsten Bürger (Präsident der Schützenbruderschaft) 2016 zum 2. Beisitzer gewählt. In diesem Jahr konnte vom 12. bis 21. August das dritte Meilerfest an der SGV-Hütte stattfinden. Wie in den Jahren 1985 und 1990 stand Georg Sasse als Köhler zur Verfügung. Zur Verstärkung brachte er sich Christoph Kordes als zweiten Köhler mit. Eine sehr gute Organisation und hervorragendes Wetter ließen die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden. So konnten in den Folgejahren dringende Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten an den Ortseingangstafeln vorgenommen werden. Ebenso wurden wieder einmal die Stationen des Kreuzwegs restauriert. Darüber hinaus bekamen die Esloher Vereine bedarfsgerecht auf Antrag Gelder zur Verfügung gestellt.
Nach vier Jahren als 1. Vorsitzender stellte sich Walter Müller 2019 nicht mehr zur Wahl. Seine Position konnte 2021 durch Karsten Bürger neu besetzt werden, der kurz vorher als Präsident der Schützenbruderschaft aufgehört hatte. Als neuer 2. Beisitzer wurde Sebastian Borkes (Hauptmann der Schützenbruderschaft) gewählt. Zusätzlich wurde in dieser Mitgliederversammlung Dr. Christof Struwe als weiterer Beisitzer gewählt.
Recht zeitnah nach 2016 wurde beschlossen, ein viertes Meilerfest zu veranstalten. Der anvisierte Termin in 2021 konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht umgesetzt werden und wurde schon im Vorjahr abgesagt. Ein neuer Termin wurde für 15. – 24. Juli 2022 festgelegt. Und wieder werden Georg Sasse und Christoph Kordes als Köhler zur Verfügung stehen.